Donnerstag, 27. Oktober 2011

Es sind manchmal die alltäglichen Dinge, die einen glücklich machen…

 

Nach einer bisher eigentlich bescheidenen Woche, in der eigentlich nichts großartiges passiert ist, kam es dann Gestern zu meinem bisher schönsten Ereignis in Sydney. Zunächst einmal muss ich vorweg sagen, dass ich an diesem Tag mal etwas früher ins Bett gehen wollte, da ich beim Arbeiten doch schon sehr müde war…

Ich hatte bereits gegessen, es gab natürlich wie immer Nudeln mit Ketchup, hat zwar mittlerweile wenig Geschmack, bleibt aber dafür super günstig… Fast bettfertig überraschte mich dann so gegen 20 nach 8 die Feuermelder in unserem 33 Stöckigen Hochhaus. Ich wohne im 29ten Stock, da nimmt man selbst im Brandfall noch den Aufzug… So schnell die Feuerwehr da war, so schnell war sie auch wieder weg, lediglich 5-6 Feuerwehrmänner sind mit dem AUFZUG nach oben gefahren, um zu sehen, ob alles in Ordnung war…

Nun wurde es aber auch Zeit ins Bett zu gehen, die Sirenen der Feuermelder in einem Hochhaus sind ohrenbetäubend, dass ist schon nicht mehr witzig… Ich war also wieder hellwach und freute mich schon auf mein Bett… Also ging es mit den all den versammelten Bewohnern ab in den Lift nach oben… Dass heißt, wir fuhren erst einen Stockwerk runter, um noch 2 Bewohner des Hauses mitzunehmen. Nachdem sie eingestiegen sind piepte der Aufzug, liebe Leser und Leserinnen, wenn ihr euch jemals in eurem Leben in einem piependen Aufzug befindet, geht raus. Es ist natürlich niemand ausgestiegen. Und so kam es wie es kommen musste… Die Tür ging zu und dem Aufzug wurde es nach einem halben Stockwerk schon zu anstrengend.

Am Anfang denkt man sich nur “Hey, der ist jetzt nicht wirklich stehen geblieben…”, doch kurze Zeit später realisiert man, dass man wirklich stehen geblieben ist… Aber wie gut, dass jeder Aufzug ein Telefon-Knopf besitzt. Dort angerufen, wurde uns dann mitgeteilt, dass wir in etwa 10 min. wieder zurückgerufen werden. Alles klar, warten ist angesagt. Nach etwa 15 min. haben wir wieder den Knopf betätigt und wurden dann von einer anderen Frau, erst einmal in die Warteschleife versetzt !?! Beruhigende Musik dudelte und wir lernten uns mittlerweile auch im Aufzug kennen… Dann wurden wir durchgestellt und die nette Dame sagte uns endlich, wie lange wir noch durchhalten müssten. “Der Reparateur ist schon auf dem Weg, er wird in 40 min. da sein…” Tosender Applaus im Aufzug, hätte man sich eigentlich nach dem Anruf gewünscht. Was soll´s man muss wohl damit leben… Kurz durchgezählt, 19 Leute waren an Bord, 50 min., Sauerstoffverbrauch pro Kopf x 19, Volumen des Aufzug´s… ja könnte eng werden… ;) Der Lift war übrigens für 21 Personen zugelassen…

Also, was macht man im steckengebliebenen Aufzug?

Zunächst einmal stellt euch zur Tür, diese lässt sich leicht öffnen und es kommt jedes Mal ein erfrischender Windzug rein, wenn der andere Lift an einem vorbeifährt. Trotzdem hatte ich das Gefühl es wurde wärmer im Aufzug… Um ja keine Langeweile zu bekommen machte ich folgende Liste im Lift:

Meine persönlichen Top 3 der Dinge, die man machen sollte, wenn man sich im steckengebliebenen Lift befindet:

Platz 3: “Doodle Jump” spielen vertreibt die Zeit ganz gut und man ist abgelenkt…

Platz 2: Musik von seinem iPod abspielen, da hat jeder was von… folgendes Lied sollte vielleicht nicht abgespielt werden…

 

und nun mein persönlicher Favorit…

 

 

 

Auf Platz 1: Aufmunternde Witz machen…

Folgendes wurde gesagt: “Hey, wir befinden uns doch nur im 7/8 Stock, also dann fallen wir wenigstens nicht so tief” oder ein anderer Kommentar, der abgegeben wurde, als der Reparateur mehrmals scheiterte, die Tür von einem Stockwerk zu öffnen, um mit uns zu kommunizieren. “Sei nicht so schüchtern!”. Beim Aussteigen war dann noch folgender Spruch zu hören: "Thank you for travelling with Mosaik-Lifts”.

 

Dann bewegte sich der Lift endlich und wir fuhren in den untersten Stock, als sich dann die Türen des Lifts öffneten hatten wir wohl alle den schönsten Moment des Tages.

Nach all den schönen Ereignissen hier in Sydney, mein erstes großes Abenteuer in einem Lift zu verbringen, hätte ich mir vor dem Abflug wohl  auch nicht gedacht… Was soll´s…

Ach übrigens Maximilian N., wenn es dir zu Hause zu viel wird, komm doch auch rüber, es ist hier auch nach diesem Abenteuer weiterhin richtig schön.

Viele Grüße aus Sydney!

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